Das müssen wir unter Defossilisierung verstehen. Es ist sicherlich keine Dekarbonisierung! Es bedeutet, dass die Welt eine Menge Wasserstoff zur Rückverwandlung von derzeitigem und künftigem CO2 in nützliche Chemikalien braucht. Und es bedeutet, dass die für Lebensmittelverpackungen benötigten Kunststoffe viel besser gesammelt, von der Tinte befreit und mechanisch recycelt oder mit nicht fossiler Wärme und Wasserstoff zu neu verwendbaren Monomeren und anderen Grundchemikalien verwandelt werden müssen.
Es bedeutet auch, dass die Beschaffung von biobasierten Materialien wichtiger wird. Doch die Verwendung von recyceltem Material wird noch viel wichtiger sein, um den Kreislauf des erneuerbaren Kohlenstoffs in Gang zu halten. Wir müssen die Komplexität der Materialien reduzieren, sodass die Trennung, das Sammeln und das Recyceln einfacher und effizienter werden. Wir werden auch weiterhin Lösemittel verwenden können – aber die Wiederverwendung und/oder das Recycling werden im Vordergrund stehen und die Verbrennung wird verboten werden. Die Natur der Kohlenstoffe der Tintenkomponenten wird sich ändern, sie wird biobasiert oder recycelt sein und nicht mehr aus fossilen Grundstoffen bestehen. Polymere und Pigmente werden aus anderen chemischen Quellen stammen und nach dem Gebrauch werden die Tinten von ihren Trägermaterialien getrennt und recycelt werden müssen, um den Kohlenstoff für den Kreislauf zu erhalten. Auch die Energiereduktion der Prozesse wird beim Druck wichtig bleiben, aufgrund der Kosten, aber auch um die Abkehr von fossilen Brennstoffen zu beschleunigen. Die nachhaltige Zukunft wird viel mehr sein als nur biobasiert!